empowerment
Im Althochdeutschen, Altslawischen und Gotischen bedeutete das Wort MACHT soviel wie KÖNNEN, FÄHIGKEIT, VERMÖGEN. Vergleichbar stammt das lateinische Substantiv für "Macht", potentia, von dem Verb posse ab, welches heute mit "können" übersetzt wird. die weitergabe von können, fähigkeiten und vermögen liesse sich demzufolge als ERMÄCHTIGUNG bezeichnen. ERMÄCHTIGUNG geht über die reine wissensvermittlung hinaus. auf englisch übersetzt heisst ERMÄCHTIGEN ”to empower”.
ganz im gegensatz dazu steht das, was in der sozialen und politischen praxis oftmals in 'AUSTAUSCHVERHÄLTNISSEN' (egal ob kurz- oder langfristig) passiert.
hier werden mit dem politisch-soziologischen begriff MACHT 'ABHÄNGIGKEITS- oder ÜBERLEGENHEITSVERHÄLTSNISSE' beschrieben, die für den/die MACHTHABENDEN die möglichkeit beinhalten, "OHNE ZUSTIMMUNG, GEGEN DEN WILLEN oder TROTZ WIDERSTANDES anderer DIE EIGENEN ZIELE DURCHZUSETZEN und zu verwirklichen." Oftmals gehen diese Abhängigkeits- und Überlegenheitsverhältnisse einher mit SOZIALER UNTERDRÜCKUNG , einem Begriff, der ausdrücken soll, dass eine Macht eine im Verhältnis dazu relativ machtlose Menschengruppe ihrer Rechte beraubt.
"Macht-Verhältnisse beschreiben immer zweiseitige (Austausch-)Verhältnisse, bei denen eine Seite über (mehr oder weniger) Macht verfügt (z.B. über Belohnung, Bestrafung) und Einfluss nehmen kann (z.B. über Anreize, Wissen) und die andere Seite dies (positiv) akzeptiert, keinen Widerspruch erhebt bzw. nichts gegen die Ausübung der M. unternimmt oder zur Duldung oder Befolgung gezwungen wird. Probleme der Macht-Ausübung können dadurch verstärkt werden, dass keine persönliche Zuordnung der ausgeübten Macht mehr möglich ist, weil Macht anonym (z.B. aufgrund wissenschaftlich-technischer, wirtschaftlich-technischer Strukturen oder Sachzwänge) ausgeübt wird.
HERRSCHAFT "ist ein politisch-soziologischer Grundbegriff, der ein Über- und Unterordnungsverhältnis zwischen Herrschenden und Beherrschten beschreibt, das ALS RECHTMÄSSIG (legitim) ANERKANNT wird und insofern INSTITUTIONALISIERT ist, als es AUF DAUER angelegt und gewissen Regeln unterworfen ist. Herrschaft bietet damit den Herrschenden (z.B. über Befehle) die Möglichkeit, auf das Verhalten der Beherrschten (z.B. über Gehorsam) gezielt Einfluss zu nehmen. Nach Max Weber ist der Glaube an die Rechtmäßigkeit wesentliche Grundlage von Herrschaft, die idealtypisch (d.h. in gedachter, reiner Form) drei Ursprünge haben kann: a) Charismatische Herrschaft beruht auf dem Glauben an die Besonderheit eines Herrschers (Kraft, Klugheit, Rhetorik etc.); b) traditionale Herrschaft beruht auf dem Glauben an die Heiligkeit von Traditionen, gegebenen Ordnungen und den damit verbundenen Autoritäten; c) legale Herrschaft beruht auf dem Glauben an eine sachgemäß und rechtmäßig geschaffene Ordnung und dem daraus folgenden Recht der Herrschenden, Gehorsam zu verlangen. In der politischen und historischen Realität besteht Herrschaft immer aus einer Mischform dieser Idealtypen. Durch Recht und Gesetz gesichert und als soziale Ordnung von Herrschenden und Beherrschten anerkannt, ist legale Herrschaft die Grundlage aller modernen Staaten. Sie ist mit dem Aufbau rechtmäßig handelnder Verwaltungen (Behörden) verbunden; die BÜROKRATISCHE AUSÜBUNG VON HERRSCHAFT ist zudem ein Modell für wirtschaftliche Unternehmungen und gesellschaftliche (Selbst-)Organisationen. Sie IST EINE INSTITUTIONALISIERTE FORM DER ÜBER- UND UNTERORDNUNG, DIE VON ÜBER- UND UNTERGEORDNETEN GLEICHERMASSEN ANERKANNT IST."
PAULO FREIRE definiert unterdrückerische verhältnisse als antidialogisch, domestizierend und gewalttätig. die angewandte gewalt der unterdrücker muss nicht nur physischer natur sein. die formen der gewalt durch manipulation und mythologisierung sind weitaus diffiziler, da sie den menschen domestizieren. so internalisieren die unterdrückten nach gewisser zeit die meinung, die die unterdrücker von ihnen haben. Freire: “Sie hören so oft, daß sie zu nichts nutze sind, nichts wissen und unfähig sind, etwas zu lernen - daß sie krank sind, faul und unproduktiv -, so daß sie schließlich von ihrer eigenen Unfähigkeit überzeugt werden.” man redet ihnen ein, dass die wirklichkeit statisch und voraussagbar wäre, um sie passiv und in dem glauben zu halten, dass sie die welt nicht verändern können. Freire: “Unter dem Einfluß von Magie und Mythos sehen die Unterdrückten (...) ihr Leiden - Folge der Ausbeutung - als Willen Gottes - als ob Gott der Schöpfer dieser 'organisierten Unordnung' wäre.”
ganz im gegensatz dazu steht das, was in der sozialen und politischen praxis oftmals in 'AUSTAUSCHVERHÄLTNISSEN' (egal ob kurz- oder langfristig) passiert.
hier werden mit dem politisch-soziologischen begriff MACHT 'ABHÄNGIGKEITS- oder ÜBERLEGENHEITSVERHÄLTSNISSE' beschrieben, die für den/die MACHTHABENDEN die möglichkeit beinhalten, "OHNE ZUSTIMMUNG, GEGEN DEN WILLEN oder TROTZ WIDERSTANDES anderer DIE EIGENEN ZIELE DURCHZUSETZEN und zu verwirklichen." Oftmals gehen diese Abhängigkeits- und Überlegenheitsverhältnisse einher mit SOZIALER UNTERDRÜCKUNG , einem Begriff, der ausdrücken soll, dass eine Macht eine im Verhältnis dazu relativ machtlose Menschengruppe ihrer Rechte beraubt.
"Macht-Verhältnisse beschreiben immer zweiseitige (Austausch-)Verhältnisse, bei denen eine Seite über (mehr oder weniger) Macht verfügt (z.B. über Belohnung, Bestrafung) und Einfluss nehmen kann (z.B. über Anreize, Wissen) und die andere Seite dies (positiv) akzeptiert, keinen Widerspruch erhebt bzw. nichts gegen die Ausübung der M. unternimmt oder zur Duldung oder Befolgung gezwungen wird. Probleme der Macht-Ausübung können dadurch verstärkt werden, dass keine persönliche Zuordnung der ausgeübten Macht mehr möglich ist, weil Macht anonym (z.B. aufgrund wissenschaftlich-technischer, wirtschaftlich-technischer Strukturen oder Sachzwänge) ausgeübt wird.
HERRSCHAFT "ist ein politisch-soziologischer Grundbegriff, der ein Über- und Unterordnungsverhältnis zwischen Herrschenden und Beherrschten beschreibt, das ALS RECHTMÄSSIG (legitim) ANERKANNT wird und insofern INSTITUTIONALISIERT ist, als es AUF DAUER angelegt und gewissen Regeln unterworfen ist. Herrschaft bietet damit den Herrschenden (z.B. über Befehle) die Möglichkeit, auf das Verhalten der Beherrschten (z.B. über Gehorsam) gezielt Einfluss zu nehmen. Nach Max Weber ist der Glaube an die Rechtmäßigkeit wesentliche Grundlage von Herrschaft, die idealtypisch (d.h. in gedachter, reiner Form) drei Ursprünge haben kann: a) Charismatische Herrschaft beruht auf dem Glauben an die Besonderheit eines Herrschers (Kraft, Klugheit, Rhetorik etc.); b) traditionale Herrschaft beruht auf dem Glauben an die Heiligkeit von Traditionen, gegebenen Ordnungen und den damit verbundenen Autoritäten; c) legale Herrschaft beruht auf dem Glauben an eine sachgemäß und rechtmäßig geschaffene Ordnung und dem daraus folgenden Recht der Herrschenden, Gehorsam zu verlangen. In der politischen und historischen Realität besteht Herrschaft immer aus einer Mischform dieser Idealtypen. Durch Recht und Gesetz gesichert und als soziale Ordnung von Herrschenden und Beherrschten anerkannt, ist legale Herrschaft die Grundlage aller modernen Staaten. Sie ist mit dem Aufbau rechtmäßig handelnder Verwaltungen (Behörden) verbunden; die BÜROKRATISCHE AUSÜBUNG VON HERRSCHAFT ist zudem ein Modell für wirtschaftliche Unternehmungen und gesellschaftliche (Selbst-)Organisationen. Sie IST EINE INSTITUTIONALISIERTE FORM DER ÜBER- UND UNTERORDNUNG, DIE VON ÜBER- UND UNTERGEORDNETEN GLEICHERMASSEN ANERKANNT IST."
PAULO FREIRE definiert unterdrückerische verhältnisse als antidialogisch, domestizierend und gewalttätig. die angewandte gewalt der unterdrücker muss nicht nur physischer natur sein. die formen der gewalt durch manipulation und mythologisierung sind weitaus diffiziler, da sie den menschen domestizieren. so internalisieren die unterdrückten nach gewisser zeit die meinung, die die unterdrücker von ihnen haben. Freire: “Sie hören so oft, daß sie zu nichts nutze sind, nichts wissen und unfähig sind, etwas zu lernen - daß sie krank sind, faul und unproduktiv -, so daß sie schließlich von ihrer eigenen Unfähigkeit überzeugt werden.” man redet ihnen ein, dass die wirklichkeit statisch und voraussagbar wäre, um sie passiv und in dem glauben zu halten, dass sie die welt nicht verändern können. Freire: “Unter dem Einfluß von Magie und Mythos sehen die Unterdrückten (...) ihr Leiden - Folge der Ausbeutung - als Willen Gottes - als ob Gott der Schöpfer dieser 'organisierten Unordnung' wäre.”
aureliane - 7. Oktober, 21:49